Eine Welt für sich – das ist die Gemeinschaft der Pilze auf La Palma, von der Alfred Hussong jüngst bei den Pilzfreunden Landshut berichtete.

Seit Jahren ist der Vereinsvorstand und Pilzsachverständige immer wieder auf der Kanaren-Insel unterwegs. Das prägendste Ereignis der letzten Zeit dort war sicher der monatelange Vulkanausbruch im Herbst 2021. Ein riesiges Lavafeld und feinste Vulkanasche allenorts sind heute die stummen Zeugen der Katastrophe. Den Pilzen, die ohnehin mehr auf der feuchteren östlichen Seite der Insel beheimatet sind, konnte das aber nicht viel anhaben. Und aufgrund des ganzjährig milden Klimas dauert die Pilzsaison auf La Palma 365 Tage im Jahr. So kam der Vortrag bald zum Wesentlichen: zahlreiche Pilzarten, die Hussong in Wort und Bild vorstellte. Von ihnen seien der blaufüßige Helmling, der Papageiensaftling und der Halskragenerdstern stellvertretend für alle anderen genannt. Viele wachsen auf La Palma, aber nicht bei uns. Und manche, die bei uns zwar vorkommen, sind hier viel seltener als auf der spanischen Urlaubsinsel. So war Alfred Hussongs Vortrag für die Besucher eine kurzweilige und willkommene Reise in eine bunte, überraschende Pilzwelt, die viel zu bieten hat. Auch oder gerade weil die Einheimischen auf La Palma so gut wie keine Pilze essen. Das, so wurde gemutmaßt, könnte mit dem großen Angebot an Meeresfrüchten zusammenhängen, und wäre bestimmt auch eine Reise wert.

Foto: Alfred Hussong, Halskragenerdstern (Geastrum Triplex)