Erst machte Corona lange Zeit einen Strich durch die Rechnung und dann wurden wegen einer Erkältungswelle auch noch zahlreiche Anmeldungen kurzfristig abgesagt. So starteten die Pilzfreunde Landshut ihre Jugendarbeit mit einer Schwammerlwanderung für Kinder und Jugendliche kurzerhand im ganz kleinen Kreis. Schließlich hatte Laura Schmidbaur von den Pilzfreunden das Thema mit viel Herzblut vorbereitet und mit Thomas Oberhofer und Johann Tilp hatte sie durch unsere Pilzberater ideale Unterstützung an ihrer Seite.
In der schon recht herbstlichen Taxau machte sich die kleine Gruppe jüngst auf den Weg. Nach einer Einführung, wie Pilze leben und sich ernähren wurde gezeigt, was man außer Essen noch alles mit ihnen anstellen kann: Feuer machen mit dem Zunderschwamm zum Beispiel oder Papier herstellen und Schreiben mit der Tinte des Schopftintlings. Passend zum Stichwort fand man unterwegs dann auch gleich eine ganze Reihe solcher Tintlinge, und darüber hinaus Braune Raslinge und Rauchblättrige Schwefelköpfe – allesamt gute Speisepilze, die es mögen, wenn es herbstelt.

Beeindruckt waren die Exkursionsleiter auch über das Interesse und das Vorwissen der Kinder – mit so viel Schwammerl-Erfahrung hatte man gar nicht gerechnet. So wurden zum Beispiel alle wichtigen Bestimmungsmerkmale einer Marone von einem der jungen Teilnehmer souverän erklärt. Neben den Speisepilzen zählten auch Giftpilze zu den Funden. Darunter der bekannte Fliegenpilz, aber auch ein Gelber Knollenblätterpilz, der dem Grünen Knollenblätterpilz zum Verwechseln ähnlich sah. Hier ließ sich noch was lernen.

Das Fazit am Schluss der Wanderung war schnell gefunden: Klein und Groß hatten ihren Spaß und im nächsten Jahr wird es wieder eine Wanderung für die Jugend geben. Dann etwas früher und mit hoffentlich mehr Teilnehmern.

Fotos: Johann Tilp