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Aktuelles

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Einige hundert Besucher konnten die Pilzfreunde Landshut bei Ihrer ersten Pilzausstellung begrüßen.

2016Ausstellung 4Nachdem die Mitglieder am Freitag und Samstagvormittag eifrig eine Vielzahl von Frischpilzen aus der Umgebung gesammelt hatten, wurde die Ausstellung am Samstag durch den Vertreter der Gemeinde Furth, 3. Bürgermeister Josef Popp, eröffnet. Popp überbrachte auch Grüße des 1. Bürgermeisters Andreas Horsche und zeigte sich erfreut, dass die Pilzfreunde Landshut sich Furth als Veranstaltungsort ausgesucht hatten. So hob Popp die Parallelen zwischen Gemeinde und Pilzverein, wie z.B. das gemeinsame Interesse am Naturschutz, das Nachhaltigkeitsprinzip und die Jugendförderung, besonders hervor. Gleich nach der Ausstellungseröffnung versammelten sich viele Gäste im Ausstellungsraum und bewunderten die zahlreichen und liebevoll in Moos aufgebauten frischen Ausstellungsstücke. 2016Ausstellung 1Auch einige seltene Exemplare wie beispielsweise der Schmarotzerröhrling (ein parasitisch auf Kartoffelbovisten wachsender Pilz), der Kornblumenröhrling oder auch der Schafporling konnten zum Erstaunen einiger fortgeschrittener Pilzkenner ausgestellt werden. Die beiden Vereinsvorstände Alfred Hussong (PilzsachverständigerBMG) und der ortsansässige Thomas Oberhofer (PilzberaterBMG) hatten zwei Tage lang alle Hände voll zu tun und erklärten anhand der Frischpilze den Besuchern wesentliche Unterscheidungsmerkmale der vorhandenen Pilzarten. So waren sehr viele Besucher sehr erstaunt, als sie beispielsweise erfuhren, dass nicht alle Champignons Speisepilze sind und dass es mit dem sogenannten Karbolegerling sogar stark giftige, auf den ersten Blick nicht zu unterscheidende Pilze in der Gattung der Champignons gibt. Auch dass nicht jeder Riesenschirmling ein Parasol ist, war einigen Besuchern neu. Und so waren die Pilzexperten der Pilzfreunde Landshut immer wieder damit beschäftigt, die Unterschiede zwischen Parasol und Safranschirmling zu erläutern. Dabei wurde natürlich auch auf die giftige Gartenform hingewiesen. Manch vermeintlichem Pilzkenner musste auch bewusstgemacht werden, wie leichtfertig er in der Vergangenheit ohne Kenntnis der teils tödlich giftigen Doppelgänger Pilze gesammelt und dabei seine Gesundheit riskiert hatte. Dass nach Bundesartenschutzverordnung viele Pilze unter strengem Naturschutz stehen und teils gar nicht beziehungsweise nur in geringen Mengen zum Eigenbedarf gesammelt werden dürfen (wie zum Beispiel Steinpilze oder die Pfifferlinge), war ebenso vielen Besuchern neu.

Weitere Aufklärungsarbeit leistete der Further Pilzberater Thomas Oberhofer am Abend bei seinem Vortrag „Einführung in die Pilzkunde“. Hier erfuhren die besonders interessierten Besucher mehr über die Lebensweise der Pilze, über die unterschiedlichen Pilzgifte und deren Wirkung sowie über die Schwierigkeiten bei der Pilzbestimmung.

Besonders groß war der Besucherandrang am Sonntag. Teils war es schwer, einen Blick auf die bergehrten Frischexemplare zu erhaschen. Viele Besucher verbrachten die Wartezeit mit dem Studium der sieben, eigens von den Pilzfreunden Landshut für die Ausstellung erstellten, lehrreichen Infotafeln oder versorgten sich währenddessen mit Speisen, Kaffee und hausgemachten Kuchen. Auch an einem Bücherstand oder in der Ecke mit Lehrmaterial über die historische Verwendung der Pilze, wie z.B. dem Zunderschwamm, konnte man sich zusätzlich informieren. Viele Kinder fanden am Sonntag den Weg zu den Pilzfreunden Landshut und zeigten äußerst großes Interesse an den Pilzen – zur Sicherheit waren die stark giftigen und tödlich giftigen Pilze in einer Vitrine ausgestellt. In der Kinderecke wurde viel gemalt und gerätselt. Gegen 11 Uhr konnte dann der 2. Vorstand Thomas Oberhofer die Preise des Malwettbewerbs an die Gewinner der 3. Klasse der Mittelschule Furth übergeben. Ausgezeichnet für besonders gelungene und kreative Bilder wurden Lisa Kitzhofer, Sarah Lübke und Joelle Ackermann. Gegen Mittag erfreute zusätzlich der Besuch des Pilzkenners und Buchautors Josef Christan, ein Spezialist der Gattung Ramaria (Korallenpilze), was zeigt, dass die Vereinsarbeit der Pilzfreunde Landshut auch überregional Anerkennung findet. Die Veranstaltung fand vor allem aufgrund der liebevollen Gestaltung, der trotz der Trockenheit mit über 110 Arten erstaunlichen Vielfalt und der zahlreichen Informationsmöglichkeiten in der Bevölkerung viel Anklang, so dass die Pilzfreunde Landshut nach zwei anstrengenden Tagen ein sehr positives Resümee ziehen konnten und sicher auch im nächsten Jahr wieder eine Pilzausstellung organisieren werden.

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1. Vorstand Alfred Hussong, Ehrengast Josef Christan, 2. Vorstand Thomas Oberhofer

Pilzvergiftung?

Notruf:
112

Giftnotruf München: 
089 - 19240

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Feldnotizen
(zum Dokumentieren der Pilzfunde im Wald)

Flyer
(aktueller Flyer der Pilzfreunde Landshut)