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Knapp 20 Mitglieder der Landshuter Pilzfreunde trafen sich am Samstag (31.10.2015) zu einer Exkursion in Oberaichbach. Dabei wurden auch außergewöhnliche Funde gemacht.


Bei wundervollem Herbstwetter war die Wanderung ein voller Erfolg. Vorstand Alfred Hussong führte durch einen abwechslungsreichen Wald mit gut gemischten Bestand aus Buche, Eiche, Kiefer und Fichte. Zudem wurde eine Schnecklingswiese angesteuert. Trotz des 2015 nahezu vollständigem Ausbleiben diverser Röhrlinge konnten doch viele Funde gemacht werden. Bestimmt wurden 34 unterschiedliche Arten - dabei waren, wie sich erst im Nachhinein beim Mikroskopieren herausstellte, auch zwei seltene Arten: Ein unscheinbarer Pilz verfärbte sich auf dem Weg zum Wirtshaus blau - er konnte bereits in geselliger Runde im Landgasthof Scheugenpflug in Hüttenkofen als Psilocybe cyanescens (Blaufärbender Kahlkopf) angesprochen werden, was Alfred Hussong zuhause mikroskopisch bestätigen konnte. Der Pilz ist steht auf der roten Liste Deutschland mit dem Eintrag RL D. Als absolutes Highlight stellte sich im Nachhinein ein kleiner Schirmling heraus. Bereits im Wirtshaus wurde ein Körnchenschirmling vermutet - in die nähere Auswahl kamen der weiße Körnchenschirmling und der starkriechende Körnchenschirmling. Gerochen haben wir aber nicht viel und später konnte dann auch mit Hilfe des Mikroskops und eines Tests auf amyloide Sporen der weiße Körnchenschirmling (Cystodermella granulosa var. ambrosii) bestätigt werden. Er ist in Bayern mit der höchsten Stufe RL 1 ausgezeichnet. Leider wurden vor Ort keine Bilder gemacht. Alle weiteren Funde sind hier als Download nachzulesen. 

Im Bild zeigt Alfred Hussong freudig einen flockenstieligen Hexenröhrling - eigentlich keine Besonderheit aber 2015 eine Seltenheit.